Paartherapie

 „In der Liebe geht es nicht darum, jemandem zu ändern oder zu retten,
sondern den zu finden, der so wie er ist zu einem passt.“
(Mayor Payne)

Der erste Schritt zu einer wirklichen Veränderung beginnt bei uns selbst.

Sie wünschen sich gegenseitiges Vertrauen, Zufriedenheit und ein echtes Miteinander in der Partnerschaft, doch in Ihrem Alltag erleben Sie oft:

… ich werde nicht gehört …
… ich fühle mich nicht verstanden …
… meine Meinung wird nicht akzeptiert …
… meine Bedürfnisse sind nicht wichtig / werden nicht respektiert …
… wir können miteinander nicht mehr wertschätzend kommunizieren …
… wir machen uns ständig Vorwürfe …
… wir kolonialisieren uns ständig …
… wir drehen uns ständig im Kreis …
… unsere Beziehung ist ein Machtkampf …
… wir leben nicht mehr miteinander, sondern nur nebeneinander …
… ich fühle mich komplett vereinnahmt…, es ist mir alles zu eng …
… das sexuelle Leben/Erleben findet nicht mehr statt …
… wir verbringen fast keine Zeit mehr miteinander …
… wir haben keine gemeinsamen Projekte …
… die emotionale Nähe fehlt …
… es findet kein Austausch mehr statt …

Oder stellen Sie sich die Fragen:

  • Sie wissen nicht mehr, wo Sie eigentlich stehen in der Beziehung?
  • Sollen Sie zusammenbleiben oder nicht?
  • Lohnt sich ihre Beziehung überhaupt noch?
  • …oder fragen Sie sich: ich weiß gar nicht, was eine Beziehung ist?

Beziehung heißt Entwicklung zu zweit oder besser gesagt „Die Wahrheit beginnt zu zweit“ nach Michael Lukas Moeller.

„Ein menschliches Wesen, das in Beziehung zu einem anderen steht,
hat nur eine sehr begrenzte Kontrolle über das, was in dieser Beziehung passiert.
Es ist Teil einer Zweipersoneneinheit, und die Kontrolle,
die irgendein Teil über irgendein Ganzes haben kann, ist streng begrenzt.“
(Gregory Bateson)

Eine Beziehung ist ständig in Bewegung.

Eine Paarkrise ist fast immer eine Befreiungsaktion.
In einer Beziehung, die sich entwickelt, sind schwierige Phasen oft ein Fortschritt, obwohl sie wie ein Rückschritt scheinen.

Keine andere Beziehung als die „die Paarbeziehung“ ist so ähnlich wie unsere Eltern-Kind-Beziehung.

Wenn Partner eine Liebesbeziehung eingehen, hegen sie insgeheim die Erwartung, der Partner reagiere auf jede intime Offenbarung mit Wertschätzung, Bestätigung, Anerkennung und Liebe.

Man wünscht sich, diesen positiven Gefühlen zu erhalten, aber es wird befürchtet, diese Gefühle könnten verloren gehen. Also versucht man, die harmonische Übereinstimmung mit dem Partner zu bewahren, indem man alles vermeidet, was trennend wirken könnte. Man neigt dazu, die Erwartungen des anderen zu erfüllen und sich seinen Wünschen anzupassen.

Der übermächtige Wunsch vom Partner bestätigt zu werden, führt zur Selbstaufgabe.

Was ist Liebe?

„Liebe ist ein Gefühl, das Sie für jemanden empfinden, der Ihnen das gibt, was Sie möchten“.

Liebe ist im Grunde genommen also etwas sehr Egoistisches. Wir lieben einen anderen Menschen gewöhnlich nicht um seiner selbst willen, sondern immer nur, weil er gewisse Bedürfnisse und Wünsche von uns erfüllt.

Also können wir Partnerschaft oder Ehe mit einer Firma vergleichen.

Die Partner betreiben die Firma gemeinsam, weil sie sich davon mehr versprechen als alleine.

Ziel ist es, die Firma so zu leiten, dass beide Partner gewinnen und die sich für beide lohnt.

Liebesbeziehung fordert uns zu einer Differenzierung des Selbst.
Man muss lernen, sich dem Partner gegenüber mit echten Gefühlen zu zeigen und in der Intimität bei sich selbst zu bleiben.

Das ist eine sehr hohe Anforderung, deren Erfüllung oft schwierig und schmerzlich ist.

Der Übergang vom Verliebtsein und der Utopie des Aufgehobenseins in einer vollkommenen Harmonie mit dem Geliebten zur Erkenntnis, dass diese Sehnsucht nie ganz in Erfüllung gehen kann, ist eine der großen Enttäuschungen des Lebens.

Kann diese Enttäuschung aber bewältigt werden, so bildet sich aus der ersehnten absoluten Liebe ein tiefes Band zwischen den Partnern, das die Kraft gibt, sich in der Auseinandersetzung einander zu erklären und damit über sich selbst klarer zu werden.

Funktionsprinzipien von Paarbeziehungen:

  1. Eine gut funktionierende Paarbeziehung muss sich gegen außen und gegen innen klar definieren = Abgrenzungsprinzip
  2. Regressiv-kindliche und progressiv-erwachsene Verhaltensweisen sollten nicht als polarisierte Rollen auf die Partner verteilt werden.
  3. In einer gut funktionierenden Partnerschaft sollte die Partner in einer Gleichwertigkeitsbalance stehen ⇒ Gleichgewicht des Selbstwertgefühls.

Das Ziel der Paartherapie ist nicht die Rettung der Paarbeziehung um jeden Preis, sondern ich möchte dem Paar aus der Stagnation ihres „unbewussten Zusammenspiels“ (Kollusion) heraushelfen, sodass ihre Beziehung wieder einer freie Dynamik entfalten kann und die Partner entscheidungsfähig und damit auch gegebenenfalls scheidungsfähig werden.

Paartherapie soll zur Klärung der Beziehung führen.

In meiner Praxis biete ich Ihnen einen geschützten Rahmen und eine vertrauensvolle Atmosphäre, in der Sie als Einzelperson oder als Paar die Unterstützung bekommen, offen über Ihre Gedanken, Gefühle, Anliegen und Wünschen sprechen zu können.

Trauen Sie sich, professionelle Unterstützung zu holen. Ergreifen Sie die Gelegenheit, eine Partnerschaft mit mehr Freude, Zufriedenheit, mehr Intimität und Leidenschaft zu führen und das Leben erneut von der glücklichen Seite zu betrachten!

Literatur:
  „Gefühle verstehen, Probleme bewältigen“ v. Dr. Doris Wolf, Dr. Rolf Merkle 
 „Die Psychologie sexueller Leidenschaft“ v. David Schnarch
„Die Zweierbeziehung“ v. Jürg Willi

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